Zusammenfassender Bericht unserer Erfahrung in Nordthailand

Unser Aufenthalt im Norden Thailands nähert sich dem Ende. Es ist also Zeit ein Gesamtresumee zu ziehen: Wir waren nicht vorbereitet auf das was uns erwartete.

Zuerst ist das Klima zu nennen. Wir wussten zwar dass es kühler sein würde, aber auf Nachttemperaturen um oder sogar unter 10 Grad waren wir nicht vorbereitet. Wir hatten ja nur die warme Kleidung,  die wir in Deutschland zum Abflug anhatten.  Im Endeffekt aber haben wir uns gut daran gewöhnt und genossen es sobald die Sonne den Nebel beseitigt hatte tagsüber 25-27 Grad zu haben und nachts, wenn genügend Decken vorhanden waren, gut zu schlafen. Der Sonnenstand entsprach in etwa dem unseres Monats Mai. Die Schatten der Bäume waren abends in etwa so lang wie bei uns im Frühjahr.
Zum Überwintern ist dieses Klima hervorragend geeignet.

Zweitens  glaubten wir wir wären in den Bergen so ziemlich allein. Umso überraschter waren wir als wir in Pai auf viele Hippies und andere Aussteiger trafen.  Der tägliche Nachtmarkt ist das sichtbare Zeichen dafür. Auch die vielen Verkaufsstände auf den Pässen verrieten dass wir nicht die Einzigen waren, die dort vorbei kamen.

Von der schönen Berglandschaft haben wir nur wenig gesehen, da es immer sehr dunstig war. Thailand hat enorme Anstrengungen unternommen um den Norden zu entwickeln. Die Straßen sind trotz schwierigstem Gelände meistens in gutem Zustand,  wenn auch sehr kurvenreich. Selbst kleinste Weiler sind von einer befestigten Straße erschlossen. Wir hatten nie den Eindruck in einem Entwicklungs>>land  zu sein. Auch die touristische Erschließung ist in  Ordnung. Es gibt genügend Unterkünfte und Restaurants zu sehr günstigen Preisen. Wir weigerten uns aber in die Dörfer der Bergvölker zu gehen, da wir die Menschen nicht wie im Zoo begaffen wollten.

Die Vegetation in den Bergen ist leider nicht mehr ursprünglich. Brandrodungsinseln sahen wir in der momentanen Trockenheit reihenweise. Die Wälder bestanden meistens aus Sekundärwald. Viele Bäume sind gerade dabei ihre Blätter zu verlieren,  was wie bei uns im Herbst aussieht.  Jedoch fehlt hier die Vielfalt der Farben,  die wir von unserem Herbst Wälder kennen.
Die steilsten Hänge sind oft Maisfelder oder wurden terrassiert. Kein einziges Wild ist uns über die Straße gelaufen.  Auch haben wir kaum Vögel gesehen bzw gehört. Ob es hier außer den Elefantencamps noch wilde Elefanten gibt mag ich bezweifeln dasselbe gilt auch für den Tiger.

Der Bericht mag euch negativ klingen,  ist aber nicht so gemeint,  denn der Biologe sieht und bedauert was verloren wurde,  der Geograph das was ist. Auch bei uns in Deutschland ist es nicht mehr wie es einmal war.

Liebe Grüße von
Sabine und Karl-Werner

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